Im Rahmen absoluter Transparenz gibt es keinen Datenschutz - und bei absolutem Datenschutz gibt es keine Transparenz.
"Transparenz ist die Antithese von Datenschutz, das muss jeder der diese Diskussion konstruktiv führen möchte, sich klar machen." (Thomas Nesges)
Transparenz und Datenschutz bzw. Schutz der Intimsphäre schliessen sich dabei nicht aus - sie sind irgendwie zwei Extreme von ein und demselben Phänomen, zwei Enden der Wurst. Die Herausforderung ist ein Gleichgewicht und eine möglichst exakte Formulierung einer Abgrenzung.
Wertesysteme[]
"Die Transparenzbefürworter wissen selbstverständlich auch, dass ihr Abstimmverhalten öffentlich einsehbar sein könnte, nur: Es macht ihnen nichts aus. Im Gegenteil, es gab bereits Initiativen, dass in LiquidFeedback nur noch Klarnamen verwendet werden sollen. Die Datenschutzbefürworter hingegen sehen genau das als Problem: Ihr Abstimmverhalten könnte öffentlich einsehbar werden, und: Sie fürchten sich davor. Man kann daher nicht sagen, die eine Gruppe habe Recht, und die andere nicht. Beide haben Recht. Weil es um Werte geht.
Das Fazit von Peter Kruse war: Wir müssen uns zunächst gegenseitig eingestehen, dass wir auf komplett unterschiedlichen Bewertungsebenen argumentieren, da wir sonst einen Glaubenskrieg führen. Und erst dann können wir sinnvoll weiterdiskutieren." '(Piraten Hameln)
Politiker versus Bürger[]
"Wenn durch diese Verwischung aber das Diktum nicht mehr gilt, dass Politiker möglichst transparent, der Bürger möglichst datengeschützt sein soll, dann kommen wir immer öfter in die Verlegenheit zu entscheiden: was hat hier Vorrang, der Anspruch an Transparenz oder der Schutz der Privatsphäre?" (carta.info)
- Transparenzdebatte: Ein oft widerkehrendes Mem ist die Debatte Datenschutz vs. Transparenz.
- Validom führt die Diskussion zu recht auf die Frage zurück: Sind alle Parteimitglieder auch Politiker?
- "Dadurch dass aber jeder mitentscheiden kann, muss auch jeder mitverantworten und damit wird in der Piratenpartei jedes Mitglied für mich zum Politiker und muss sich, zumindest im Bereich seiner politischen Arbeit, dem Transparenzgebot unterwerfen." (Andi Popp) - gefunden bei xwolf
Hackerethik[]
"Grundsätzlich gilt natürlich das Prinzip der Hackerethik: Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen. Dementsprechend sollte auch in der Partei entschieden werden, im Zweifelsfall private Daten unkenntlich zu machen oder auf die Veröffentlichung bestimmter Daten zu verzichten. Dies darf jedoch nicht dazu genutzt werden, anderen Piraten relevante Daten vorzuenthalten, sondern gilt lediglich für die Veröffentlichung." (aus der Transparenzrichtlinie der Piratenpartei)